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2.2.3 Wirtschaftliche und soziodemografische Entwicklung

Die periphere Lage des Limpachtal abseits der Verkehrsachsen zwischen Bern, Biel und Solothurn verhinderte eine bedeutende wirtschaftliche Entwicklung in der Zeit der Industrialisierung. Von 1850 bis 1950 konnte sich der sekundäre Sektor kaum etablieren, und in der Erwerbsstruktur blieb die Landwirtschaft dominant. Im Allgemeinen stagnierten bis 1990 die Bevölkerungszahlen oder waren gar rückläufig. Einzig die Gemeinde Messen wies seit 1900 ein leichtes Wachstum auf, das sich seit 1980 verstärkte. Die Einwohnerzahl von Messen blieb zwischen 1880 und 1980 mit ungefähr 600 bis 650 Einwohnern relativ stabil, danach erfolgte bis 1998 ein starkes Bevölkerungswachstum auf etwa 920 Einwohner. Diese Entwicklung dürfte auf die wirtschaftliche Bedeutung Messens als grösste Gemeinde des Limpachtals zurückzuführen sein. Seit den Sechzigerjahren nahmen die Pendlerströme im Limpachtal wie in anderen ländlichen Gebieten der Schweiz deutlich zu. Dabei handelt es sich vorwiegend um Wegpendlerbewegungen in die Städte und kleineren Zentren in der Umgebung.

In den Gemeinden des Limpachtals verringerte sich von 1960 bis 1990 der Anteil der Beschäftigen im landwirtschaftlichen Sektor. Der primäre Sektor ist jedoch mit einem Anteil der Erwerbstätigen von 13% bis 35% nach wie vor von grosser Bedeutung. Der industrielle Sektor, der sich bis 1970 tendenziell vergrössert hatte, erfuhr seither einen Rückgang zu Gunsten des Dienstleistungssektors. Dessen Anteil der Beschäftigten betrug 1990 40% oder mehr. Bei den Erwerbstätigen des sekundären und des tertiären Sektors handelt es sich aus Mangel an entsprechenden Arbeitsplätzen im Limpachtal weitgehend um Wegpendler.

 

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